Waldkauz

Deutschlands häufigste Eulenart

Waldkauz      (Foto: T. Dove)
Waldkauz (Foto: T. Dove)

Der Waldkauz - Vogel des Jahres 2017 - lebt keineswegs nur im Wald; man findet ihn auch mitten in menschlichen Siedlungen, solange dort nur einige alte Bäumen mit entsprechend großen Höhlen zum Brüten vorhanden sind. Wo Baumhöhlen fehlen, brütet er auch an ungestörten Stellen in Gebäuden, seltener auch auf dem Boden oder in Erdhöhlen.

 

Die große Anpassungsfähigkeit in der Wahl seines Brutplatzes sowie die ungewöhnliche Vielseitigkeit in seiner Ernährungsweise - vom Eichhörnchen bis zum Laufkäfer frisst er alles, was ihm vor den Schnabel kommt - sind Ursachen dafür, dass der mit einer Flügelspannweite von knapp einem Meter relativ große Waldkauz Deutschlands häufigste Eulenart ist. Selbst strenge Winter mit viel Schnee sind für ihn in der Regel unproblematisch.

 

Schutzmaßnahmen:

Wegen der großen Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit in Ernährungsweise und Brutplatzwahl wird der Bestand des Waldkauzes trotz deutlicher Hinweise auf einen abnehmenden Trend als stabil und nicht gefährdet angesehen. Spezielle Schutzmaßnahmen scheinen derzeit noch nicht erforderlich zu sein. Eine Förderung des Waldkauzes in Gebieten mit Steinkauz-,  Raufußkauz- oder Sperlingskauzvorkommen sollte auf jeden Fall unterbleiben, da diese gefährdeten Eulenarten auf dem Speiseplan des Waldkauzes stehen.

Der NABU Cuxhaven ist dennoch an Meldungen aller Waldkauzbrutvorkommen interessiert, um die Bestandsentwicklung besser einschätzen zu können.