Fledermäuse

Wenn Sie eine Fledermaus gefunden haben, informieren Sie bitte die zuständige Fledermaus Regionalbetreuer*in! Denken Sie bitte daran Schutzkleidung, wie Handschuhe anzuziehen, bevor Sie die Fledermaus anfassen!

Fledermausregionalbetreuer*innen in der Stadt Cuxhaven und dem Landkreis Cuxhaven

Martin Bücker
Neuenwalder Weg 2
27632 Midlum
Tel.: 0 47 41 / 34 66
martinbuecker@gmx.de

Alfred Begro
Werschwege
Kleine Loge 9
27721 Ritterhude
Tel.: 0179 76 00 540
Fax: 0 42 92 / 40 99 93
alfred.begro@googlemail.com


Die Zwergfledermaus ist die häufigste Fledermausart im Siedlungsbereich
Die Zwergfledermaus ist die häufigste Fledermausart im Siedlungsbereich

Die Fledermäuse sind nach den Nagetieren - mit denen sie übrigens nicht näher verwandt sind - die zweitgrößte Säugetierordnung. Von den weltweit etwa 1.100 Arten kommen lediglich 24 auch in Deutschland vor; 18 Arten wurden in Niedersachsen nach-gewiesen, von denen 12 bislang auch im Landkreis Cuxhaven festgestellt werden konnten (>> Artenliste).

 

Alle in Europa vor-kommenden Arten ernähren sich aus-schließlich von Insekten - je nach Art von der Blattlaus bis zum Maikäfer -, die per Echolot und Ultraschall während der nächt-lichen Jagdflüge er-beutet werden.

 

Obwohl Fledermäuse in Deutschland streng geschützt sind, stehen außer Zwerg- und Wasserfledermaus alle heimischen Arten in Niedersachsen auf der Roten Liste der gefährdeten Säugetierarten. Gefährdungsursachen sind u.a.

- Nahrungsmangel durch Lebens- und Jagdraumverlust;

- Vergiftungen durch Aufnahme von Schädlingsbekämpfungsmitteln über die Beute oder

  von Holzschutzmitteln über die Haut:

- Quartierverlust im Zuge von Renovierungsarbeiten an Wohnhäusern und  öffentlichen  Gebäuden wie z.B. Kirchen.

Während früher Fledermäuse aus Aberglauben teilweise aktiv verfolgt und getötet wurden, ist es heute meist Unkenntnis, die zur Zerstörung von Fledermausquartieren führt, denn längst nicht alle Hausbesitzer wissen von ihren nachtaktiven "Untermietern".

 

Der NABU Cuxhaven

 

- betreibt Öffentlichkeitsarbeit und Sympathiewerbung für Fledermäuse u.a. durch

  Fledermausführungen für Kinder und Erwachsene;

- berät in Fragen des Fledermausschutzes;

- vermittelt verletzte Fledermäuse in sachkundige Hände

 

Darüber hinaus möchten wir im Rahmen einer Fledermaus-AG Fledermausarten und -quartiere erfassen sowie Fledermauskästen bauen, an geeigneten Stellen anbringen und kontrollieren. Wer sich an dieser Aufgabe beteiligen möchte, muss nicht gleich ein Fledermausexperte sein. Besondere Vorkenntnisse sind also nicht unbedingt erforderlich, das notwendige Wissen wird im Laufe der Zeit vermittelt. Ultraschalldetektoren zur Ortung von Fledermäusen stehen zur Verfügung und können bei Bedarf ausgeliehen werden.

Was können wir für unsere Fledermäuse tun?

  • Denken Sie bei Bau- und Umbaumaßnahmen vor allem im Dachbereich an Fledermäuse und erhalten oder schaffen Sie Einflugöffnungen. Sind die Tiere bereits da, so sollte der Fledermausfachmann um Rat gefragt und die Arbeiten im Herbst oder Frühjahr ausgeführt werden.
  • Wenn Lüfterpfannen ins neue Dach kommen, gewähren spezielle Dachpfannen den Fledermäusen später den Zugang in den Speicher. Solche Pfannen werden zum Beispiel von der Firma Braas Dachsysteme GmbH angeboten.
  • Unterstützen Sie unsere Arbeit für die die bedrohten Flugakrobaten mit einer Fledermaus-Patenschaft.
  • Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. Besonders der Fledermausgarten mit nachtblühenden Stauden und Sträuchern zieht Nachtfalter an und damit auch die Fledermäuse.
  • Verzichten Sie auf Insektizide und andere Gifte im Garten.
  • Alte Keller, Kartoffelmieten oder andere unterirdische Hohlräume sind potenzielle Winterquartiere. Sie müssen im Winter frostfrei, aber kühl und feucht sein, damit sich die Fledertiere dort wohl fühlen. Lassen Sie einen schmalen Einschlupf für Fledermäuse und schützen Sie den Raum vor Katzen oder Mardern.
  • Fledermäuse brauchen sichere Quartiere. Bieten Sie ihnen künstliche Spaltenquartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden an - sie werden von den Tieren gerne angenommen. Bringen Sie Fledermauskästen in Baumbeständen, Streuobstwiesen, Parks oder Wäldern aus.
  • Wenn Sie Fledermäuse finden, erkundigen Sie sich beim NABU oder dem behördlichen Naturschutz in Ihrer Nähe und lassen Sie sich die Adresse eines Fledermausexperten geben: Fledermäuse sind besonders geschützte Arten und fachgerechte Auskunft oder Hilfe in Notfällen ist wichtig! Wenn Sie selbst aktiv werden wollen, können Sie sich an eine der vielen Fledermausgruppen in Deutschland wenden – auch hierbei hilft Ihnen der NABU.
  • Bei Fragen zu Fledermäusen hilft Ihnen auch unsere NABU-Fledermaushotline gerne
  • weitere Informationen erhalten Sie auch beim Fledermauszentrum des BUND